Kinaesthetics
Kinaesthetics kann mit „Kunst / Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ übersetzt werden.
Kinaesthetics beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden Inhalten:
- Die Entwicklung der differenzierten und bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung.
- Die Entwicklung eines gesunden und flexiblen Einsatzes der eigenen Bewegung (Bewegungskompetenz) in privaten und beruflichen Aktivitäten.
- Die differenzierte Analyse menschlicher Aktivitäten mittels der erfahrungsbasierten Blickwinkel von Kinaesthetics.
Kinaesthetics nähert sich diesen Inhalten auf zwei Wegen:
1) Mit Instrumenten und Methoden um individuelle Erfahrungen einzuordnen und zu verstehen.
2) Durch kognitive Auseinandersetzung mit theoretischen Grundlagen und wissenschaftlicher Forschung.
Auf diese Weise fördert es die Achtsamkeit für die Qualitäten und Unterschiede der Bewegung in alltäglichen Aktivitäten.
Die Wirkung in der Pflege
- Selbständigkeit im Alltag fördern
- Grössere Vielfalt der Bewegungsfreiheit
- Verringertes Unfallrisiko durch geschulte Selbstwahrnehmung
Bei der Begleitung und Pflege von alten Menschen, Behinderten, Patienten und Neugeborenen zeigt sich die Wirkung von Kinaesthetics stets in einem doppelten Sinn:
Pflegende und gepflegte Menschen profitieren gleichermassen von einer grösseren Bewegungskompetenz. Gestaltet man Pflegeinterventionen als Interaktionen auf der Grundlage von Kinaesthetics, führt dies nicht nur zu erstaunlichen Fortschritten bei den pflegebedürftigen Menschen, sondern fördert auch die Gesundheit der pflegenden Personen.
Einem Betrieb ist es möglich, mit Kinaesthetics die praktische Kompetenz und Selbstverantwortung der MitarbeiterInnen sowie die Qualitätsentwicklung der Gesamtpflege gezielt zu fördern.
Kinaesthetics will mit Respekt vor der Selbständigkeit des Gegenübers Lern- und Entwicklungsprozesse unterstützen und so einen Beitrag zur Lebensqualität aller Beteiligten leisten.
